Im Rahmen der Initiative „Justiz und Medien – konsequent gegen Hass“ organisierte die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) erneut einen Workshoptag mit dem Titel „Strategien und Impulse gegen Hass im Netz 2024“. Die Veranstaltung richtete sich an die Unterstützenden der Initiative und diente somit dem fachlichen Austausch und der Vernetzung der Beteiligten.
Nach der Begrüßung durch den BLM-Präsidenten Dr. Thorsten Schmiege begann die Veranstaltung mit Impulsvorträgen von dem Hate-Speech-Beauftragten der Bayerischen Justiz, David Beck, und dem Beauftragten der Bayerischen Polizei gegen Hasskriminalität, insbesondere Antisemitismus, Michael Weinzierl. Sie präsentierten gemeinsam das aktuelle Lagebild und sowie Statistiken zu Hass im Netz in Deutschland. Dabei wurde deutlich, dass Hass und Hetze im Netz nach dem Beginn des russischen Angriffskrieg in der Ukraine und dem terroristischen Anschlag der Hamas weiter zugenommen haben.
Im Anschluss folgte Maximilian Steiner, Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg (konex) mit einem Vortrag über rechte Subkulturen im Netz, der durch zahlreiche Beispiele tiefe Einblicke in diese Szene gewährte. Dr. Robert Philippsberg, wissenschaftlicher Referent bei der Generalstaatsanwaltschaft München, beleuchtete das Themenfeld der Verschwörungserzählungen sowie deren Merkmale, Funktionen und Gefahren.
Zwei Staatsanwältinnen der Generalstaatsanwaltschaft München ergänzten den Vortrag mit praxisnahen Fallbeispielen, die verdeutlichten, wie unterschiedlich die Ausprägungen von Hate Speech aussehen können. Zum Abschluss referierte eine Expertin von HateAid über konkrete und emotionale Umgangsstrategienmechanismen mit Hate Speech.
Die Veranstaltung bot vielfältige Impulse und praktische Fallbeispiele für die zahlreichen Teilnehmenden. Aufgrund des großen Interesses ist auch für das Jahr 2025 wieder ein Workshoptag in Planung.